»Ekel macht nicht satt und Eigensinn nicht froh.«Über die Regeln der Wissenschaften zum Vergnügen

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Der Philosoph für die Welt gilt als wichtigstes Forum der Popularphilosophie der Spätaufklärung zwischen Schulgelehrsamkeit und Öffentlichkeit. Hier schrieben führende Köpfe der Zeit wie Immanuel Kant, Vertreter der Haskala (Friedländer, Mendelssohn) und der Berliner und Leipziger Aufklärung (Eberhard, Engel, Garve). Die Themen und Gattungen sind vielfältig, man findet Kurzprosa, Essays, Literaturkritiken, Lehrbriefe, Dialoge. Erst durch die Kritik der Kantianer wurden die ›Philosophen für die Welt‹ diskreditiert. In jüngster Zeit erkennt man gleichwohl den ungeheuren Einfluss und die Vermittlungsfunktion dieser Philosophie auf die Literatur und Kunst. Viele Autoren bezogen aus diesen Popularisierungen ihre Kenntnisse über die Schulphilosophie. Noch weit ins 19. Jahrhundert gehörte Der Philosoph für die Welt zum Kanon der Klassikerbibliotheken und sogar zur Universalbibliothek der Reclam-Schullektüre.

Unter den Beiträgen des Herausgebers Johann Jakob Engel findet sich auch eine der bekanntesten zeitgenössischen Rezensionen zu Lessings Emilia Galotti. Engels Briefe über Emilia Galotti haben die nachfolgende Rezeption stark geprägt. Spürbar ist dieser Einfluss noch bei August Klingemann, dem langjährigen Direktor des Braunschweiger Theaters, der sich 1817 zu einer ›Ehrenrettung‹ des Lessing’schen Trauerspiels veranlasst sah.

Die Lessing-Akademie hatte zu einem Vortrag von Prof. Dr. Alexander Košenina und Dr. Manuel Zink am 1. Juni 2022 in die Buchhandlung Behr in Wolfenbüttel eingeladen. Die Germanisten sprachen über Aspekte der zeitgenössischen Rezeption zu Emilia Galotti.

© Foto: Franziska Solana Higuera

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